EU Omnibus Paket

Am 26.02.2025 hat die EU-Kommission das „Omnibus I Paket“ vorgestellt, welches weitreichende Änderungen an CSRD, EU-Taxonomie und CSDDD vorschlägt. Wir haben die relevanten Änderungen und Handlungsempfehlungen in einem Webinar und in einem Blogbeitrag aufgearbeitet.

Webinar-Nachschau

Timo Gossler (Partner & Head of Sustainability Services, Grant Thornton Austria) und Rainhard Fuchs (Co-Founder & CCO, Glacier) analysierten die neuesten Entwicklungen und diskutierten die wichtigsten Fragestellungen, die sich in den zwei Wochen nach der Vorstellung des Pakets ergeben haben in einem interaktiven Expertenaustausch.

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Omnibus I Paket: Veränderungen an ESG-Berichtserstattung

Die wichtigsten Änderungsvorschläge, die Wahrscheinlichkeit ihrer Umsetzung und mögliche Handlungsoptionen für Unternehmen haben wir für Sie in einem Beitrag zusammengefasst.

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Ein wichtiger Aspekt der Vorschläge, die Verschiebung der CSRD-Berichtspflicht für viele Unternehmen um 2 Jahre, wurde mittlerweile bereits von EU-Rat und EU-Parlament angenommen (Stand: 03.04.2025). Nun können sich die beiden Organe vermutlich sehr schnell auf einen Änderungsgesetzestext einigen und diesen in den nächsten Wochen erlassen. Damit gibt es eine deutlich höhere Rechtssicherheit für 2025 und 2026, vorbehaltlich der nationalen Umsetzung in den jeweiligen Mitgliedsstaaten.

Trotzdem sorgen die Vorschläge der EU-Kommission für große Unsicherheit bei Unternehmen. Wir beraten Sie gerne, was für Ihr Unternehmen individuell ein sinnvolles weiteres Vorgehen sein könnte, und welche „no regret“ Aktivitäten sie jetzt ergreifen sollten.

Clean Industrial Deal: Prioritäten für ESG in Europa

Neben dem Omnibus-Paket hat die EU-Kommission am 26. Februar auch den Clean Industrial Deal vorgestellt. Dieser macht wettbewerbsorientierte Dekarbonisierung und Kreislaufwirtschaft zu einer der Prioritäten für die nächsten Jahre. Wir erläutern die wichtigsten Inhalte.

Weitere Informationen

Rückblick: Unsere Impressionen vom 5. Austrian Sustainability Summit

Am 20. und 21. März 2025 brachte der Austrian Sustainability Summit Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in Wien zusammen. Auch Grant Thornton Austria war dabei: Dr. Timo Goßler, Partner und Head of Sustainability Services, gab als Speaker spannende Einblicke in die geschäftsrelevante Bedeutung von ESG jenseits der Bürokratie. Lola Wenger, Climate Services Lead, trug zum Thema „Scope 3 Emissionen“ vor und beleuchtete dabei sowohl Herausforderungen als auch „Best Practices“.

Der Summit zeigte, dass trotz der angekündigten Omnibus I Verordnung, das Thema ESG weiterhin eine hohe Relevanz für Unternehmen hat. Insbesondere die sehr gut besuchte Paneldiskussion machte deutlich, dass das Thema Dekarbonisierung eine zentrale Herausforderung für Unternehmen ist.

Kontaktieren Sie uns gerne für einen vertiefenden Austausch zu unseren geführten Diskussionen mit Ihnen und den erhaltenen praxisnahen Einblicken zu Chancen und Herausforderungen der Green Transformation!

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Neuigkeiten aus dem Bereich Sustainability

Es ist derzeit für Verantwortliche nahezu unmöglich, im Themenfeld ESG den Überblick zu behalten. Wir haben deshalb für Sie die wichtigsten Entwicklungen des letzten Monats kompakt zusammengefasst.

ESG-Management und Reporting

Klimawandel und Energie

  • Energiewende ist ein stabiler Jobmotor auch in der Krise
    Der Ausbau der erneuerbaren Energien schafft trotz wirtschaftlicher Krisen viele Arbeitsplätze in Deutschland. Seit 2019 hat sich die Zahl der Jobangebote mehr als verdoppelt. Besonders gefragt sind Fachkräfte in den Bereichen Solar- und Windenergie sowie Energieinfrastruktur. Aufgrund des Fachkräftemangels werden immer mehr Quereinsteiger gesucht. (06.03.2025)
  • SBTi veröffentlicht Corporate Net-Zero Standard V2 zur öffentlichen Konsultation
    Der Entwurf eines neuen Standards der Science Based Targets Initiative (SBTi) zielt darauf ab, Unternehmen bei der Dekarbonisierung zu unterstützen. Das erfolgt durch den Abbau von Hindernissen für die Reduktion von Scope-3-Emissionen, Anreize für Klimafinanzierung und Kohlenstoffbindungund Hilfe für Unternehmen aus Schwellenländern, Ziele zu setzen. Der Standard fordert ambitionierte Maßnahmen, bietet neue Optionen zur Reduktion von Emissionen und erleichtert die Fortschrittsverfolgung. Dabei führt er gleichzeitig flexible Anforderungen für mittelständische Unternehmen in Entwicklungsregionen ein. (18.03.2025)
  • EU zieht in Betracht, Automobilherstellern mehr Zeit zu geben, um Treibhausgasziele zu erreichen
    EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schlägt vor, Automobilherstellern mehr Zeit zur Einhaltung der CO₂-Ziele zu geben, um hohe Strafzahlungen zu vermeiden. Das Ziel von einer 100-prozentigen Reduktion von Treibhausgasen durch neu registrierte Fahrzeuge ab 2035 bliebe unverändert. Während die Automobilbranche dies als notwendige Vereinfachung begrüßt, kritisieren Umwelt- und Verbraucherverbände die Maßnahme als Rückschritt für die Elektromobilität. (04.03.2025)
  • Marokko genehmigt 32.5 Milliarden Dollar für Projekte zur Nutzung von grünem Wasserstoff zur Reduzierung industrieller Emissionen
    Marokko investiert 32,5 Milliarden US-Dollar in Projekte für grünen Wasserstoff, um die Produktion von Ammoniak, Stahl und Kraftstoffen voranzutreiben und sich als wichtiger Wasserstofflieferant für die EU zu positionieren. Beteiligt sind internationale Energiekonzerne sowie Unternehmen aus China, Deutschland und den VAE. (07.03.2025)
  • USA ziehen sich aus dem UN-Klimaschadensfonds zurück
    Die USA ziehen sich ab sofort aus dem Vorstand des UN-Klimaschadensfonds zurück, was Zweifel an ihrer zugesagten Zahlung von 17,5 Millionen Dollar aufwirft, und die globale Klimafinanzierung gefährdet. Kritiker sehen darin einen Rückschritt in der US-Klimapolitik, während unklar bleibt, ob die USA vollständig aus dem Fonds austreten oder nur ihre Vorstandsrolle aufgeben. (10.03.2025)

Natur, Umwelt und Biodiversität

  • Wir müssen besser, anders und weniger konsumieren - Der EU-Umweltbericht zeigt das Abfallproblem auf
    Der Report zeigt, dass die EU bei ihren Zielen zur Reduzierung der Umweltverschmutzung bis 2030 Fortschritte macht. Verbesserungen gibt es bei der Luftqualität, dem Einsatz von Pestiziden und Plastikmüll im Meer. Dennoch seien weitere Maßnahmen in Bereichen wie Mikroplastik, Lärmbelastung und Abfallreduzierung notwendig. Trotz einiger Erfolge warnen Experten, dass stärkere Maßnahmen erforderlich seien, um die Gesamtziele zu erreichen und die öffentliche Gesundheit sowie die Ökosysteme zu schützen. (03.03.2025)
  • Klimaschutz: Was bringen die Milliarden des Sondervermögens?
    Deutschland hat im Rahmen des Sondervermögens 100 Milliarden Euro für den Klima- und Transformationsfonds (KTF) bereitgestellt, um die Klimaneutralität zu erreichen und die Industrie zu transformieren. Der Fond unterstützt Maßnahmen, wie den Ausbau der Wasserstoffwirtschaft und die Förderung klimafreundlicher Gebäude. Trotz dieser erheblichen Investitionen warnen Expert:innen, dass die Finanzierungslücke nicht vollständig geschlossen wird und weitere Maßnahmen erforderlich sind, um die Klimaziele bis 2045 zu erreichen. (22.03.2025)
  • Bürokratieabbau: EU will umstrittenes Gesetz zum CO2-Grenzausgleich entschärfen
    Die EU-Kommission plant, den CO2-Grenzausgleichsmechanismus zu reformieren, sodass künftig nur noch die größten Importeure von CO2-intensiven Produkten wie Stahl und Zement die Abgabe zahlen müssen. Dadurch werden etwa 80 Prozent der betroffenen Unternehmen entlastet. Diese Reform soll die bürokratischen Hürden für kleinere Importeur:innen abbauen, wird jedoch von Unternehmer:innen, als nicht weit genug gehend kritisiert. (07.02.2025)

Konsument:innen und Geschäftsmodelle

  • Auch Google stoppt Diversitätsprogramm
    Obwohl Google als „Early Adopter“ seine Diversitätsziele bereits 2009 festgelegt hat, ist es nun der nächste Konzern, der wie bereits Meta und McDonalds, sein Diversitätsprogramm stoppt. Begründet wird dies durch Präsident Trumps Executive Order, die es Auftragnehmer:innen des Staates verbietet, Diversitätsberücksichtigungen zu verfolgen. (06.02.2025)
  • EIB baut Sustainability Bonds aus
    Die Europäische Investitionsbank (EIB) erweitert die Verwendungserlöse ihrer Sustainability Awareness Bonds (SAB) um zwei neue geschlechtsspezifische Ziele: die wirtschaftliche Stärkung von Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter. Dadurch können die Mittel für von Frauen geführte Unternehmen, KMU mit hochwertigen Beschäftigungsmöglichkeiten für Frauen und Projekte zur Förderung der Geschlechtergleichstellung genutzt werden. (17.03.2025)

Wussten Sie, dass ...

… die Lohndifferenz von Frauen und Männern im Jahr 2024 so stark abgenommen hat wie seit 2006 nicht mehr? Erfahren sie mehr dazu

…es trotz des Fortschritts noch über 25 Jahre dauern wird, bis eine Gleichstellung von Mann und Frau in der Führungsetage in Sicht ist. Erfahren sie mehr dazu 

Sustainability Services

Wir unterstützen Sie dabei, diese Herausforderungen erfolgreich zu navigieren und sich dabei bietende Chancen zu ergreifen, egal ob durch Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft, Einbindung von Mitarbeiter:innen, Lieferkettentransparenz oder Reporting. Gemeinsam finden wir Wege und Lösungen, ihren Geschäftserfolg zu stärken und langfristig zu sichern.

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Gute Geschäfte im Sinne der Nachhaltigkeit wünscht
Grant Thornton Austria