In einer kürzlich veröffentlichten Studie zum Thema Nachhaltigkeit in der Produktentwicklung hat Timo Goßler, Head of Sustainability Services, einen Beitrag zum Wert der Datenerhebung im Rahmen des CSRD-Reportings verfasst.

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Neuigkeiten aus dem Bereich Sustainability

Wir behalten für Sie den Überblick. Laufend analysieren wir aktuelle Medienberichte und fassen für Sie regelmäßig die wichtigsten Entwicklungen der letzten Wochen kompakt zusammen.

ESG-Management und Reporting

Neues TNFD – ESRS Mapping erleichtert Unternehmen die Offenlegung naturbezogener Informationen: Die TNFD (Taskforce on Nature-related Financial Disclosures) und die EFRAG (European Financial Reporting Advisory Group) haben ein Mapping zwischen den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) und den von der TNFD empfohlenen Offenlegungen und Kennzahlen entwickelt. Es zeigt ein hohes Maß an Gemeinsamkeiten zwischen beiden Rahmenwerken. (20.06.2024)

EFRAG veröffentlicht Dokument zur Verbindung von Finanz- und Nachhaltigkeitsberichten: Die EFRAG (European Financial Reporting Advisory Group) hat einen Leitfaden zur Integration von Finanz- und Nachhaltigkeitsberichten veröffentlich. Es betont die Vorteile der „Connectivity“, analysiert Berichtsgrenzen und zielt darauf ab, Kohärenz im Jahresbericht zu verbessern. (28.06.2024)

Frist zur Umsetzung der CSRD in nationales Recht verstrichen: Österreich setzte die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) nicht fristgerecht bis 6. Juli 2024 in nationales Recht um. Unter bestimmten Bedingungen kann eine EU-Richtlinie unmittelbar wirken, zugunsten des Einzelnen und zulasten des Mitgliedsstaates. Da die unmittelbare Anwendung der CSRD umstritten ist, wäre es wünschenswert, das Nachhaltigkeits-berichtsgesetz (NaBeG) als Umsetzungsgesetz der CSRD schnell im österreichischen Nationalrat zu behandeln. (01.07.2024)

Einfluss der Nachhaltigkeitsberichterstattung auf KMU – Vorstellung der Ergebnisse einer Pilotgruppe: Die Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung betrifft indirekt auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) als Teil der Wertschöpfungskette von berichtspflichtigen Unternehmen. Die EFRAG hatte deshalb einen freiwilligen ESG-Berichtsstandards-Standard für KMU vorgeschlagen (VSME). DIHK und DRSC simulierten nun dessen Anwendung mit einer Pilotgruppe. Sie stellten dabei eine große Relevanz für den VSME fest, halten den Standard aber noch für verbesserungsbedürftig. (03.07.2024)

Neuer GRI-ESRS Linkage Service unterstützt bei Nachhaltigkeitsberichten: Seitens des Reporting Service der Global Reporting Initiative (GRI) wurde die Einführung eines neuen GRI-ESRS Linkage Service bekanntgegeben, der ab dem 11. Juli 2024 allen GRI-Berichtenden zur Verfügung steht. Innerhalb von 8 Arbeitstagen erhalten Nutzer:innen detailliertes Feedback, wie ihre bestehenden GRI-Angaben mit den ESRS verknüpft sind, wodurch die erstmalige Anwendung erleichtert werden soll. (10.07.2024)

Neue Richtlinien der ESMA zur einheitlichen Anwendung der ESRS: Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) hat Leitlinien zum Enforcement und eine Stellungnahme zur Unterstützung der erstmaligen Anwendung der ESRS veröffentlicht. Mit der Publikation kommt die ESMA der Verpflichtung der CSRD nach, Vorgaben für die Überwachung der Einhaltung der Anforderungen der ESRS zu erarbeiten. Diese umfassen Vorgaben für Stichprobenauswahl, Durchführung der Prüfungen, Umgang mit Voranfragen und Weiteres. (12.07.2024)

Klimawandel und Energie

Hochwertige Klimarisikoanalyse zur Anpassung der Unternehmen an den Klimawandel: Die EU-Taxonomie-Verordnung verpflichtet Unternehmen dazu, eine Klimarisikoanalyse durchzuführen. Es zeigt sich, dass diese Analysen dann einen Mehrwert für Unternehmen bringen, wenn sie auf hochwertigen Daten basieren. Der Datensatz ÖKS15 der GeoSphere Austria ermöglicht die Modellierung von Klimaszenarien bis 2100 und kann als Grundlage für Anpassungsstrategien genützt werden. (26.06.2024)

EU-Gipfel betont die Bedeutung eines wettbewerbsfähigen Europas durch grünen Wandel und Energieunion: Beim EU-Gipfel Ende Juni 2024 betonten die Staats- und Regierungschef:innen die Bedeutung eines wohlhabenden und wettbewerbsfähigen Europas durch grünen und digitalen Wandel sowie eine echte Energieunion. Einsparpotenziale für Verbraucher:innen wurden gelobt, während Kritiker:innen Bedenken äußern, dass die Wettbewerbsagenda großen Unternehmen zugutekommen könnte. (27.06.2024)

"Investing in Climate Chaos" enthüllt Milliardeninvestitionen in Fossile Energien: Die Studie „Investing in Climate Chaos“ zeigt, dass über 7.500 institutionelle Investoren weltweit 4,3 Billionen US-Dollar in fossile Unternehmen investiert haben. Die größten Investoren, wie Vanguard und BlackRock aus den USA, halten über eine Billion US-Dollar in fossilen Energien. Die Studie fordert einen raschen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen zur Bekämpfung der Klimakrise und ruft institutionelle Investoren zur Umleitung ihrer Finanzströme auf. (02.05.2024)

Umwelt, Natur und Biodiversität

EU-Renaturierungsgesetz: Zustimmung aus Österreich ebnet den Weg zur Umsetzung: Das umstrittene Renaturierungsgesetz, ein zentraler Bestandteil des Green Deals, wurde im Rat der Europäischen Union mit Unterstützung von Österreich und der Slowakei verabschiedet. Es setzt verbindliche Ziele zur Wiederherstellung geschädigter Ökosysteme, nach intensiven Diskussionen und Abschwächungen der Agrarauflagen im Gesetzgebungsprozess. Weitere Informationen finden Sie hier. (17.06.2024)

Konsument:innen, Produkte und Geschäftsmodelle

Kritik von NGOs: EU-Umweltminister:innen verabschieden erste Position zur Green Claims Directive: Die EU-Umweltminister:innen veröffentlichten ihre offizielle Position zur Green Claims Directive. Diese Richtlinie soll irreführende Umweltschutzangaben durch Unternehmen verhindern, indem sie verlangt, dass solche Angaben wissenschaftlich fundiert und von nationalen Behörden überwacht werden. Umwelt-NGOs sind besorgt, dass Unternehmen weiterhin CO2-Kompensation nutzen könnten, um sich als klimaneutral zu bezeichnen, was echten Emissionsreduktionen entgegenwirken könnte. Weitere Informationen finden Sie hier. (17.06.2024 und 18.06.2024)

Auswirkungen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes auf den Mittelstand: Eine Studie der Landesbank Baden-Württemberg zeigt, dass das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) erhebliche Auswirkungen auf mittelständische Unternehmen hat. Fast drei Viertel fühlen sich trotz Nicht-Anwendungsbereich von den gesetzlichen Anforderungen betroffen. Hoher bürokratischer Aufwand und Schwierigkeiten mit der Regulierungskonformität sind zentrale Probleme. (27.06.2024)

Veröffentlichung der CSDDD im EU-Amtsblatt und nationale Umsetzung in den EU-Mitgliedsstaaten: Die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) wurde am 5. Juli 2024 im EU-Amtsblatt veröffentlicht. Mitgliedsstaaten müssen sie bis zum 26.07.2026 umsetzen. Ab dem 01.01.2028 betrifft die Richtlinie Unternehmen mit über 5000 Mitarbeiter:innen und einem weltweiten Nettoumsatz von über 1,5 Mrd EUR, die auch über ihre Sorgfaltspflichten gemäß CSDDD berichten müssen, sofern kein CSRD-Nachhaltigkeitsbericht vorliegt. Weitere Informationen finden Sie hier. (09.07.2024 und 12.07.2024)

Wussten Sie, dass ...

… für 85 % der Kreditgeber:innen der ESG-Status eines Unternehmens oder seine Fähigkeit, auf einen Netto-Null-Emissionspfad zu kommen, die Einschätzung des Kreditrisikos beeinflusst? Erfahren Sie mehr darüber.

… bei DAX-40 Unternehmen in Deutschland die im Rahmen der CSRD identifizierten wesentlichen Themen sehr stark schwanken (zwischen 12 und 86 Themen). Erfahren Sie mehr darüber.

Wir evaluieren Ihren ESG-Status!

 

Eventrückblick

Wir blicken auf zwei Veranstaltungen zurück und bedanken uns herzlich bei allen, die dabei waren, für das Interesse und die inspirierenden Gespräche! 

Der Executive Business Lunch im Hotel Schloss Seefels, veranstaltet von der UniCredit Bank Austria AG und Grant Thornton Austria, stand ganz im Zeichen von ESG. Interessante Vorträge, wertvolle Gespräche und ein gemeinsames Mittagessen machten das Event zu einem vollen Erfolg. 

Zudem besuchten wir als Teil des europäischen ESG-Teams von Grant Thornton kürzlich die Veranstaltung „Navigating Sustainability: A European Expert Exchange“, um uns über die internationalen Herausforderungen und Chancen bei der Umsetzung von ESG-Anforderungen auszutauschen. Eine großartige Möglichkeit, um die internationale Zusammenarbeit weiter zu stärken, Synergien zu nutzen und Expertise zu bündeln.