Rückblick auf eine erfolgreiche RECON 2024

Bereits zum 21. Mal war Loipersdorf Treffpunkt zahlreicher renommierter Expert:innen aus namhaften Unternehmen, der Wissenschaft und führenden Beratungshäusern. Als langjähriger Partner der RECON war Grant Thornton Austria wieder mit einer starken Expert:innen-Runde vertreten, die auf eine sehr gelungene Veranstaltung zurückblickt.  

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Neuigkeiten aus dem Bereich Sustainability

Wir behalten für Sie den Überblick. Laufend analysieren wir aktuelle Medienberichte und fassen für Sie regelmäßig die wichtigsten Entwicklungen der letzten Wochen kompakt zusammen.

ESG-Management und Reporting

Europäische Kommission veröffentlicht Berichtigungen zum ESRS Set 1: Am 18. April 2024 hat die Europäische Kommission Korrekturen zum Set 1 der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) veröffentlicht, die vor allem Rechtschreibfehler und falsche Verweise beheben. Diese Klarstellungen präzisieren die Berichtspflichten der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD). (19.04.2024)
 
Nicht berichtspflichtige Unternehmen zeigen laut Umfrage Bereitschaft zur Anpassung ihrer Nachhaltigkeits-berichterstattung an die CSRD: Eine Umfrage unseres Partners Workiva Inc. zeigt, dass die Mehrheit der Unternehmen, die nicht der CSRD unterliegen, beabsichtigen, ihre Nachhaltigkeits-berichterstattung an die Anforderungen der Richtlinie anzupassen. Trotz der Herausforderungen sehen Expert:innen aus der Praxis die Einhaltung der CSRD als Chance zur Verbesserung der Berichtsprozesse und förderlich für eine integrierte, transparente Unternehmensberichterstattung. (30.04.2024)
 
Effiziente Umsetzung von Nachhaltigkeitsstandards: Kompatibilitätsleitfäden für ESRS und ISSB veröffentlicht: Die ISSB und EFRAG haben Leitfäden veröffentlicht, die den hohen Grad der Harmonisierung der IFRS (International Financial Reporting Standards) Sustainability Disclosure Standards (IFRS S1 und S2) und der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) verdeutlichen und Unternehmen zeigen, wie sie beide Standards effizient erfüllen können. Diese praktische Unterstützung soll Komplexität und Doppelarbeit reduzieren sowie die Transparenz und Vergleichbarkeit fördern. (02.05.2024)
 
EFRAG veröffentlicht neue FAQs zur Unterstützung für die Umsetzung der ESRS-Anforderungen: Am 30. Mai 2024 hat EFRAG (European Financial Reporting Advisory Group) 44 neue FAQs und eine Zusammenstellung technischer Erläuterungen veröffentlicht. Die nunmehrig konsolidierte Fassung enthält auch die FAQs aus Februar und März 2024. Die FAQs dienen den Anwender:innen zur Unterstützung bei der Umsetzung der CSRD / ESRS und sind nach den Themenbereichen „Übergreifend, Umwelt, Soziales und Governance“ geordnet. (30.05.2024)
 
Finale EFRAG Implementation Guidances unterstützen die ESRS-Implementierung: Am 31. Mai 2024 hat EFRAG die ersten drei finalen ESRS-Umsetzungshilfen veröffentlicht: EFRAG IG 1 Materiality Assessment, EFRAG IG 2 Value Chain und EFRAG IG 3 ESRS Datapoints. Diese nicht-verbindlichen Dokumente unterstützen Unternehmen bei der Umsetzung der ESRS, indem sie praktische Anleitungen und Antworten auf häufig gestellte Fragen zu komplexen Aspekten der Standards bieten. (31.05.2024)
 

Klimawandel und Energie

Zweifel an der Wirksamkeit von Emissions-Kompensation: Ein vertraulicher Vorabentwurf einer aktuellen Studie zeigt, dass ein einflussreiches Klimaschutzgremium die Wirksamkeit von Kohlenstoffguthaben zur Kompensation von Treibhausgasemissionen als größtenteils ineffektiv einschätzt. Die Untersuchung basiert auf wissenschaftlichen Arbeiten und wird aktuell noch einem Review unterzogen. Es bleibt abzuwarten, inwiefern Unternehmen künftig noch Emissionen kompensieren werden, da ein erhebliches Reputationsrisiko damit verbunden sein kann. (09.05.2024)

 

Umwelt, Natur und Biodiversität 

Europäisches Parlament lockert Umweltauflagen für GAP-Zahlungen: Das Europäische Parlament hat am 24. April 2024 Änderungen an den Umweltauflagen für EU-Subventionen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) beschlossen. Diese Änderungen, die zum Teil bereits im Jahr 2024 wirksam werden sollen, lockern die Anforderungen für Subventionen an Landwirt:innen. So sind künftig beispielsweise nicht mehr vier Prozent der Ackerfläche als Brachland vorgeschrieben. (25.04.2024)
 
Österreich fordert Verschiebung der EU-Verordnung gegen Abholzung: Österreichs Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und Wirtschaftsminister Martin Kocher haben die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und weitere EU-Kommissar:innen gebeten, die für Januar 2025 geplante EU-Verordnung gegen Abholzung (EUDR) zu verschieben. Sie argumentieren, dass die Umsetzung der Verordnung unüberwindbare Herausforderungen und unnötige bürokratische Hürden für nationale Behörden und Unternehmen mit sich bringen würde. (30.04.2024)
 
EU-Minister:innen fordern Verabschiedung des Renaturierungsgesetzes: Trotz der Forderung von elf EU-Umweltminister:innen, darunter Frankreich, Deutschland und Spanien, das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur zu verabschieden, blockiert eine Sperrminorität im Rat der EU weiterhin die Verabschiedung. Das vorgeschlagene Gesetz zielt darauf ab, 30 % der europäischen Land- und Meeresflächen für die Artenvielfalt zu erhalten und Lebensräume in schlechtem Zustand zu renaturieren. (15.05.2024)

 

Kreislaufwirtschaft

EU-Parlament verabschiedet neues Gesetz für Kreislaufwirtschaft: Das EU-Parlament verabschiedete am 23. April 2024 neue Vorschriften zur Förderung der Kreislauffähigkeit von Produkten. Ziel ist eine bessere Wiederverwendbarkeit, Reparierbarkeit und Recyclingfähigkeit. Diese Gesetze, die Teil des Kreislaufwirtschaftspakets sind, sollen zur Reduktion der Umweltbelastungen sowie dem Netto-Null-Ziel der EU (keine Netto-Treibhausgasemissionen mehr ab 2050) beitragen. Weitere Informationen finden Sie hier. (24.04.2024 und 17.05.2024)

EU-Parlament beschließt umfassende Maßnahmen zur Reduzierung von Verpackungsabfällen: Die neue EU-Verpackungsverordnung soll die steigende Abfallmenge eindämmen und die Kreislaufwirtschaft fördern. Sie umfasst Ziele zur Reduzierung von Verpackungen (5 % bis 2030, 10 % bis 2035, und 15 % bis 2040), ein Verbot von bestimmten Einwegverpackungen aus Kunststoff ab 2030, Anforderungen an die Recyclingfähigkeit sowie Mindestziele für das Recycling von Verpackungsabfällen. Weitere Informationen dazu finden Sie hier: Artikel 1, Artikel 2. (25.04.2024, 26.04.2024, 15.05.2024)

 

Konsument:innen, Produkte und Geschäftsmodelle

Klare Richtlinien zur Vermeidung von Greenwashing bei Investmentfonds: Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) hat ihre finalen Leitlinien veröffentlicht, wann Investmentfonds als "nachhaltig" bezeichnet werden dürfen, ohne sich eines Greenwashing-Vorwurfs auszusetzen. Demnach müssen Investmentfonds mindestens 80 % ihrer Vermögenswerte gemäß den verpflichtenden Elementen ihrer Anlagestrategie in Einklang mit Umwelt-, Sozial- oder Governance-Zielen veranlagen. (14.05.2024)

 

Governance & Due Diligence 

Kompromiss über die neue europäische Lieferkettenrichtlinie (CSDDD) erreicht: Der Rat der Europäischen Union stimmte am 24. Mai 2024 dem Kompromisstext zur Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) zu und die Richtlinie ist damit final verabschiedet. Nach Veröffentlichung im EU-Amtsblatt müssen die EU-Mitgliedstaaten die CSDDD innerhalb von zwei Jahren in nationales Recht umsetzen. Weitere Informationen dazu finden Sie hier. (15.05.2024 und 24.05.2024)

 

Wussten Sie, dass ...

…die einzelnen EU-Mitgliedstaaten bis zum 06. Juli 2024 die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) in nationales Recht umgesetzt haben müssen? Bislang haben erst acht EU Länder dies erreicht. Erfahren Sie mehr dazu.

… die CSDDD nunmehr vom Rat der EU angenommen wurde und somit voraussichtlich noch diesen Sommer in Kraft treten wird (20 Tage nach Veröffentlichung im Amtsblatt der EU)? Erfahren Sie mehr dazu

 

Gute Geschäfte im Sinne der Nachhaltigkeit wünscht
Grant Thornton Austria