EU Competitiveness Compass: Was er für Ihre ESG-Berichtspflicht bedeutet

Die Europäische Kommission hat am 29. Jänner im Rahmen des sogenannten „EU Competitiveness Compass“ vorgeschlagen, ESG-Berichtsanforderungen von CSRD, EU-Taxonomie und CSDDD für ausgewählte Unternehmen zu vereinfachen (durch eine sogenannte „Omnibus Verordnung“). Dieser Artikel liefert die wichtigsten Informationen.

Weitere Informationen

 

Neuigkeiten aus dem Bereich Sustainability

Wir haben für Sie die wichtigsten Entwicklungen des letzten Monats kompakt zusammengefasst.

 

ESG-Management und Reporting

  • Veröffentlichung zeigt Synergien zwischen EMAS und ESRS
    Die Europäische Kommission und EFRAG haben eine Analyse veröffentlicht, die zeigt, dass viele Anforderungen der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) auf den vorhandenen Daten des europäischen Umweltmanagementsystems EMAS basieren. EMAS-zertifizierte Unternehmen können somit ihre bestehenden Umweltberichte nutzen, um Teile der ESRS-Anforderungen abzudecken, was die Nachhaltigkeitsberichterstattung effizienter gestaltet. (16.01.2025)
  • EcoVadis stellt CSRD-Fragebogen für Lieferkette vor
    EcoVadis hat einen neuen Fragebogen entwickelt, der Unternehmen dabei unterstützt, die Anforderungen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) in ihren globalen Lieferketten zu erfüllen. Dieser soll die Erfassung und Offenlegung von Nachhaltigkeitsdaten entlang der Lieferkette vereinfachen. (23.01.2025)
  • Analyse von Taxonomiekennzahlen veröffentlicht
    Das Klimaschutzministerium hat eine Analyse der Taxonomiekennzahlen österreichischer Unternehmen für das Geschäftsjahr 2023 veröffentlicht. Die Analyse umfasst 44 Nichtfinanzunternehmen sowie erstmals 18 Finanzunternehmen und hat sowohl Fortschritte als auch weiteren Anpassungsbedarf sichtbar gemacht. Während Unternehmen bereits in nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten investieren, bleibt die vollständige Erfüllung der EU-Taxonomie-Kriterien eine Herausforderung. (Jänner 2025)
  • EU-Plattform für nachhaltiges Finanzwesen schlägt Reduktion der Taxonomie-Berichtspflichten vor
    Die EU-Plattform für nachhaltiges Finanzwesen hat Empfehlungen veröffentlicht, die eine Vereinfachung der EU-Taxonomie vorsehen. Wichtige Vorschläge sind die Einführung einer Wesentlichkeitsschwelle, die Anpassung der OPEX-Definition und die Vereinfachung der sogenannten „Do no significant harm“ Kriterien. Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen könnte die Berichtspflicht für Unternehmen um ein Drittel reduziert werden. (05.02.2025)

 

Klimawandel und Energie

  • EU plant Anpassungen des CO2-Grenzausgleich-Gesetzes (CBAM)
    Die Europäische Union plant, das umstrittene Gesetz zum CO2-Grenzausgleich zu überarbeiten, um die bürokratischen Hürden für Unternehmen zu verringern. Ziel ist es, Unternehmen zu entlasten und die Umsetzung praxisgerechter zu gestalten, ohne die klimapolitischen Ziele zu gefährden. (07.02.2025)
  • Finanzaufsicht warnt vor Klimarisiken für Banken und Versicherungen
    Der aktuelle Risikobericht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen warnt vor finanziellen Risiken des Klimawandels für Banken und Versicherungen. Insbesondere unzureichende Daten zur Einschätzung physischer Risiken wie Überschwemmungen und Dürren stellen eine Herausforderung dar. Die Behörde fordert daher verstärkte Vorsorgemaßnahmen und ein besseres Risikomanagement. (28.01.2025)

 

Lieferketten und Kreislaufwirtschaft

  • EU-Kommission plant Plattform zur Bekämpfung von Menschenhandel
    Die EU-Kommission plant  die Einrichtung einer Plattform, um den Kampf gegen Menschenhandel voranzutreiben. Geplant sind eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsstaaten sowie der Austausch bewährter Maßnahmen. Hintergrund ist der deutliche Anstieg der registrierten Opfer in den vergangenen Jahren. (23.01.2025)
  • Neue EU-Verpackungsverordnung im Amtsblatt der EU veröffentlicht
    Die EU verschärft die Regelungen für Verpackungen: Ab August 2026 gelten neue Anforderungen. Darunter das Verbot gewisser Verpackungen, Förderung wiederverwendbarer Verpackungen, erweiterte Herstellerverantwortung und strengere Prüfpflichten. Viele Bestimmungen sind allerdings noch unklar und werden erst durch Durchführungsrechtsakte konkretisiert werden. (28.01.2025)
  • Mögliche Ausweitung von Verpackungssteuern
    Das Bundesverfassungsgericht hat die Beschwerde gegen die Verpackungssteuer in Tübingen abgelehnt und die Satzung für verfassungsgemäß erklärt. Die Entscheidung könnte Signalwirkung haben: Mehr als 120 Städte interessieren sich laut Umfrage für die Einführung einer ähnlichen lokalen Steuer, um Verpackungsmüll zu reduzieren. (24.01.2025)

 

Wussten Sie, dass ...

… sich über 10.000 Unternehmen zu wissenschaftlich fundierten Klimazielen verpflichtet haben? Erfahren Sie mehr.

…drei von vier betroffenen Unternehmen die CBAM-Anforderungen nicht erfüllen können? Erfahren Sie mehr.

 

Treffen Sie uns beim 5. Austrian Sustainability Summit 2025!

Am 20. und 21. März 2025 bringt der Austrian Sustainability Summit Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in Wien zusammen. Auch Grant Thornton Austria ist dabei: Dr. Timo Goßler, Partner und Head of Sustainability Services, wird als Speaker spannende Einblicke in die geschäftsrelevante Bedeutung von ESG jenseits der Bürokratie geben. Lola Wenger, Climate Services Lead, wird zum Thema „Scope 3 Emissionen“ vortragen und sowohl Herausforderungen als auch „Best Practices“ beleuchten.

Es erwarten Sie interessante Diskussionen, praxisnahe Einblicke und den Austausch mit Ihnen zu den Chancen und Herausforderungen der Green Transformation!

Alle Infos zum Summit 2025